In „Frauen, die ihre Stimme erheben“ gibt Cecelia Ahern allen Frauen eine Stimme. Da ist die Frau, die sich langsam auflöst, die, die schreit, jene, die ihren Verstand verliert, die, die in eine Schublade gesteckt wird oder die, welche im Boden versinkt.

 

In 30 locker geschriebenen Storys bricht Ahern eine Lanze für die Frauen. Für all jene, die ganz normal sind, das aber manchmal nicht so empfinden. Oder für die, denen etwas peinlich ist. Ohne zu moralisieren legt sie den Finger in die Wunde und zeigt Auswege an. Denn welche Frau kennt nicht diese Situation, in der sie sich am liebsten in Luft auflösen würde oder in der sie total überfordert ist?

Das Buch regt an zum Nachdenken. Es ist keins, das man mal eben liest und dann aus den Händen legt. Ich finde, es gehört ins Bücherregal, um immer es immer wieder einmal hervorzuholen und sich bewusst zu machen, dass man nicht alleine mit seinem Problem da steht. Denn Ahern gelingt es wunderbar, Frauen zu vermitteln, dass sie zwar einzigartig, aber nicht allein sind.

 

Besonders gut gefallen haben mir die Geschichten mit der Ente, den verspeisten Fotos, der Frau, die in den Schuhen ihres Mannes ein neues Lebensbild fand, die Frau, die fand, dass das Gras woanders immer grüner war und besonders die Frau, die in eine Schublade gesteckt wurde.

 

 

Fazit: schon eher was für Frauen, aber auch Männer könnte das Buch teilweise ansprechen, vor allem, wenn sie ihre Frauen besser verstehen möchten J

 

 


Ein neuer Band von Cecelia Ahern? Her damit! Mochte ich doch ihre bisherigen Bücher immer total gerne. „So klingt dein Herz“ ist allerdings keine richtige Liebesgeschichte. Sicher, ganz ohne Liebe geht es auch nicht, aber vorrangig dreht sich die Story um Laura, die nicht nur Tierstimmen nachahmen, sondern alle anderen Laute realtitätsnah imitieren kann. Ihr Leben beginnt eigentlich erst in dem Moment, als Solomon sie im Wald entdeckt. Ein besonderer Zauber wohnt ihr inne und ihr bisheriges Leben ist interessant genug, dass Solomons Freundin sie ins Fernsehen bringen will. Lebte Laura doch ganz allein im Wald, verlassen vom Rest der Welt. Doch wie wird sie in der Stadt zurechtkommen? Und wovon leben? 
Ich war sehr schnell in der Story drin. Aherns Erzählweise ist flüssig und anschaulich und sehr zauberhaft. Das Buch ist gespickt mit schönen Metaphern und lädt an manchen Stellen wirklich zum Träumen ein. Teilweise hat es sich aber auch etwas in die Länge gezogen und ich konnte die Aufmerksamkeit, die ich zu Beginn des Buches entwickelte, nicht bis zum Schluss aufrechterhalten. Nimmt die Story doch so einen ganz anderen Verlauf, als ich gedacht hätte. Und mir fehlte einfach das Prickeln, die zarten Bande der Liebe, die die Bücher von Ahern sonst ausmachen. Kein Thema: Laura ist zauberhaft und mir vorzustellen, wie sie ihre Laute nachmacht hat mich erheitert und manchmal auch traurig gemacht. Aber der Zauber war durch die Realität schnell wieder dahin, denn Laura hatte es nicht einfach in ihrem Leben.
Fazit: Ein Buch, auf das man sich einlassen muss. Kein Buch, über das man einfach drüber liest.