Cavanagh lesen und alles rundum vergessen.

 

Ich gestehe mal, dass ich bei jedem Buch von Eddie Flynn die Welt um mich herum ausblende und nur noch lese. Die vielen Wendungen und die Raffinessen und wie Cavanagh alles aufbaut, das hat schon etwas Besonderes. Da merkt man die 500 Seiten gar nicht.

 

Eddie Flynn soll einem alten Freund der Familie dabei helfen, dessen entführte Tochter wiederzufinden. Doch der Fall entpuppt sich bald als derart desaströs – das hätte sich auch Eddie nie vorstellen können.

 

Cavanagh ist wieder ein Meisterstück gelungen. Die Handlung ist interessant erzählt und fesselnd gestaltet, man kann das Buch wirklich kaum aus der Hand legen. Wie der Autor nur immer auf solche Situationen kommt, die aussichtslos erscheinen und dann von Eddie doch noch irgendwie gelöst werden können. Die Frage im Buch nach dem Ob stellt sich hier gar nicht, eher die nach dem Wie?

 

Ein wenig schade fand ich, dass Harry in diesem Band nicht so präsent war. Ich mag die beiden im Duo immer besonders gerne.

 

Fazit: mir hat das schlechte Wetter heute gar nichts ausgemacht. 

 

 

 


David Child wird verdächtigt, seine Freundin ermordet zu haben. Alle Beweise sprechen gegen ihn. Eddie Flynn, der vom FBI erpresst wird, soll Child dazu bringen gegen eine Anwaltskanzlei auszusagen. Doch alle spielen mit gezinkten Karten und so ist Eddie mal wieder auf sich alleine gestellt.

 

Cavanaghs Markenzeichen sind ausweglose Situationen in die er seinen Protagonisten Eddie Flynn schickt. Beim Lesen bildet sich so ein automatisches Kopfkino. Wie soll Eddie hier einen Ausweg finden? Denn dass er einen findet, das ist gewiss. Allein der Weg dorthin ist steinig und auch in „Gegen alle Regeln“ wieder herrlich mitzuverfolgen. Der Autor schafft es immer wieder, mich zu verblüffen.

 

Eddie ist jetzt kein einfacher Charakter, auch er hat Ecken und Kanten, aber er ist auch ein Familienmensch und er liebt Frau und Tochter über alles. Dumm nur, dass die dieses Mal wieder in Gefahr geraten und er es so noch schwieriger hat, seinen Fall zu lösen.

Das Buch startet schon mit einem mehr als spannenden Prolog. Es kann doch nicht sein, dass wir uns von unserem geliebten Detektiv verabschieden müssen? Schnell weiterlesen – und jede freie Sekunde für das Buch nutzen war mein Motto. So hatte ich es auch in kürzester Zeit durch und war wieder begeistert.

 

Fazit: Eddie Flynn muss man einfach lesen. Bereits im Mai erscheint der 3. Band „Liar“ und ich bin schon sehr gespannt darauf.  

 

 


Ich mag Eddie Flynn

 

Und wie Steve Cavanagh seine Fälle aufbaut ebenso. Er konstruiert Situationen, die unentrinnbar scheinen und bei denen ich beim Lesen keine Idee hatte, wie er sich da herauswindet. Die Handlung ist komplex aufgebaut, aber Cavanagh verliert nie den roten Faden und am Ende führen alle Fäden zusammen.

 

Eddie Flynn ist mir aus den Büchern Thirteen und Fifty-Fifty bereits bekannt. Der vorliegende Band befasst sich mit seinem allerersten großen Fall und beschäftigt sich auch aus seinem Werdegang. Wie Eddie zu dem wurde, der er ist, was ich sehr interessant fand.

 

Eddies Aufgabe hat es dieses Mal wirklich in sich: der große Mafiaboss hat seine Tochter entführt, um Eddie dazu zu bringen, eine Bombe in den Gerichtssaal zu schmuggeln, um den Hauptankläger zu töten. Doch das ist längst nicht alles, wie Eddie schnell feststellt. Jeder intrigiert gegen jeden und Eddie will eigentlich nur seine Tochter befreien und mit dem Mafiaclan abrechnen.

 

Der Spannungsbogen ist von Anfang an recht hoch. Durch die Entführung von Amy hat man immer ein großes Bangen im Hinterkopf. Der Strang hätte in meinen Augen noch ein wenig ausführlicher sein dürfen, aber auch so kam ich kaum dazu, das Buch aus der Hand zu legen, weil ich wissen wollte, wie es gelingen könnte, den Mafiaboss zu überlisten, Amy zu befreien und der Falle zu entgehen.

 

Fazit: Raffiniert aufgebaut, spannend geschrieben und flüssig zu lesen. Wieder ein sehr gelungener Thriller von Steve Cavanagh. 

 

 

Welche Schwester ist die Mörderin? Alexandra und Sophia Avellino werden beschuldigt, ihren Vater ermordet zu haben. Beide bezichtigen die andere der Tat. Eine also lügt. Doch welche? Die Anwälte Kate und Eddie übernehmen das Mandat jeweils einer Schwester. Beide sind von der Unschuld ihrer Mandantin absolut überzeugt.

Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht ganz leicht. Es kamen zu viele Charaktere auf einmal vor. Aber schnell hatte ich mich eingelesen und klebte dann förmlich an den Seiten.

 

Das Buch lebt von der Frage: wer war es? Als Leser fragt man sich ständig, wer war es denn nun wirklich? Cavanagh schafft es vorzüglich, dem Leser die Karotte vor die Nase zu halten. Er streut Spuren und man folgt ihnen. Doch kann man seiner eigenen Nase vertrauen? Oder geht es einem wie Kate und Eddie: vertraut man der falschen Person?

 

Kate mochte ich gleich, ebenso wie Bloch. Vor allem letztere hat mir durch ihre intelligente Art sehr imponiert.

 

Cavanagh fiel mir schon in seinem letzten Thriller „Thirteen“ positiv auf. In Fifty Fifty begeistert er vor allem durch die komplexe Handlung, die absolut durchdacht ist und den Leser kaum zu Atem kommen lässt. Die Handlung wird aus wechselnder Sicht geschrieben, die sich aber – vor allem in der Gerichtsverhandlung – perfekt ergänzt. Eingeschobene Kapitel, in denen die Mörderin begleitet wird, sorgen zudem für Gänsehautfeeling.

 

Fazit: Mir fehlen noch die Bände 1-3 der Eddie Flynn-Reihe, aber nicht mehr lange!