In Amerika verschwinden immer wieder Mütter mit ihren Kindern. Die Frauen werden alle tot aufgefunden- die Kinder bleiben verschwunden.

Die Polizei forscht fieberhaft und erzielt auch kleinere Erfolge. Allerdings mordet der Täter weiter und verhöhnt so die Beamten. Als der kleine Riley verschwindet und seine Mutter tot aufgefunden wird, kommt aber Bewegung in den Fall. Denn der kleine Kerl ist gewieft und entkommt dem Mörder, der nun aber im Zugzwang ist…

 

Ich mag es immer, wenn einen ein Autor so richtig mit seinen Opfern mitleiden lässt. Und A.D. Garrett tut das vom Feinsten! Da werden Frauen in Klarsichtfolie eingewickelt oder mit einer Betonplatte beschwert – und der Leser ist live dabei und darf mitgruseln. Dabei ist die Spannungskurve in diesem Thriller gar nicht mal so hoch. Eher wie eine Welle. Aber die Hochs reißen einen mit!

 

Allerdings bleiben einige Fragen ungeklärt und das hat mich etwas gestört. Was mit den Kindern geschehen ist wird zwar erwähnt, aber nur so am Rande. Hier hätte ich mir für eine Abrundung der Handlung noch gewünscht, dass diese Fälle aufgeklärt, bzw. belegt werden.

 

Ihr letzter Blick ist der zweite Fall für D.I Kate Simms, man kann diesen Band aber auch lesen, ohne die Vorgeschichte zu kennen. Kleinere Rückblicke und Gedanken bringen dem Leser die wichtigsten Fakten über die Protagonisten nahe, ohne zu viel zu verraten. Auch die kleinen Nebenhandlungen – in diesem Fall die Turks – fand ich sehr passend gestreut und sie sorgten für so manchen Schmunzler. Besonders gern mochte ich den kleinen Riley.

 

Wie ein roter Faden zieht sich Forensik-Professor Nick Fennimores Geschichte durch das Buch. Vor Jahren verlor er seine Frau und seine Tochter. Die Leiche seiner Frau wurde gefunden, seine Tochter nicht und immer noch hofft er, diese zu finden. Parallelen zu dem Fall der ermordeten Frauen lassen ihn neue Hoffnung schöpfen - und bieten dem Autor Raum für eine Fortsetzung, auf die ich gespannt warte.