Ein grausamer Mord an einer Frau, der Täter scheint klar, doch ganz so einfach macht es uns Laymon mal wieder nicht.

 

Bass und Faye entdecken beim Sonntagsausflug eine Leiche. Der Mörder entfernt sich und kann entkommen. Fortan beginnt eine Jagd auf die beiden Zeugen, denn sie haben sein Gesicht gesehen!

Alles beginnt ganz harmlos: ein Liebespaar sucht sich ein kuscheliges Plätzchen um sich miteinander zu vergnügen. Doch wer Laymon kennt, weiß, dass das nicht lange so harmlos bleibt. Und tatsächlich: bereits nach wenigen Seiten schwenkt die Handlung um 180 Grad und es braucht einen starken Magen.

 

Was dann beginnt ist ein eher ruhiger Krimi, der allerdings durch ein paar Sexszenen zu einem Laymon-Special wird. Laymon kreiert ein Szenario, wie es jeder andere Thrillerautor auch kann. Aber halt auf seine spezielle Weise und am Ende überrascht er den Leser dann noch mit einer irren Wendung. Seine Charaktere sind wie immer gut ausgearbeitet und machen Spaß zu lesen.

Eine paar kleine Fragen bleiben für mich am Ende noch offen, schmälern aber nicht das Lesevergnügen.

 

 

Fazit: wieder ein kleines Highlight, nachdem ich auch einige (ältere)  Bücher von ihm nicht ganz so gelungen fand. 


Melanie sieht in einer Vision, wie ihr Vater einen Unfall hat. Mit Freund Brodie fährt sie schnell zu ihm, der aber im Koma liegt. Sie quartieren sich bei Melanies Stiefmutter Joyce ein und auch Pen, Melanies Schwester, die Angst vor einem Stalker hat, wohnt bei ihnen. Das sorgt für Spannungen. Als die Schwestern herausfinden, dass Joyce ihren Mann betrügt, wittern sie ein Komplott und beginnen herumzuschnüffeln.

 

Der Klappentext ist in meinen Augen nicht gut gewählt. Melanie hat zwar Visionen, aber die geraten ob der Handlung bald in Vergessenheit und die Story switcht in eine ganz andere Richtung. Wer also hier auf etwas Grusel oder Blutvergießen hofft, ist fehl am Platz.

 

Ich fand das Buch dennoch wieder eins von Laymons gelungeneren. Es hat eine durchgehende Handlung, nicht zu viel Abartiges und auch ausschweifende Sexszenen gibt es nur am Rande. Stattdessen wartet auf den Leser eine etwas abgefahrene Geschichte, in der viel mit den Ängsten und Paranoia einiger Personen gespielt wird. Und die so ähnlich durchaus in der Realität vorkommen könnte.

 

 

Auch sprachlich gibt es wieder nichts auszusetzen, Laymon hat einfach einen unverwechselbaren Stil. 

 

 

 

 

Die Kurzgeschichte „Die Tür“ ist eine in sich abgeschlossene Fortsetzung der Keller-Trilogie. Mark lässt sich in das Horrorhaus einschließen, um Alison zu beeindrucken. Doch dann wird Alison von der Bestie geschnappt…

 

 

 

Eine weitere Kurzgeschichte begleitet Ned auf seinem Trip durch die Wildnis. Was als harmlose Wanderung beginnt, endet in einem Massaker.

 

 

 

Ein wenig enttäuscht war ich von dem Buch schon. Laut Klappentext hatte ich mich auf eine Horrorgeschichte im Horrorhaus gefreut. Leider war die Story an sich viel zu kurz und bis endlich mal etwas passierte auch schon wieder vorbei. Auch die Story „Die Wildnis“ dauerte lang bis sie in Fahrt kam und war dann auch sehr abrupt zu Ende.

 

Keine Frage: beide Storys an sich haben den gewissen „Laymon“. Seine Schreibweise ist unvergleichlich und unvergleichbar gut. Man lebt die Handlung fast mit und erlebt großes Kopfkino.

 

 

 

Ich habe alle Bücher von Laymon verschlungen. Leider sind nur die neueren sehr gut, die älteren lesen sich zwar auch gut, aber man merkt, dass sie vor, z.B. Der Insel oder Das Spiel erschienen ist. Laymon ist mit den Jahren gereift. Leider hatte er dann keine Zeit mehr für Neues.

 

 

 

Fazit: wer Laymon mag kann das Buch gut lesen, man sollte sich aber nicht zu viel erhoffen.

 

 

 

 

 

 

 

Ein Mörder geht um im Sherwoodhaus, wo bereits vor 15 Jahren ein grausamer Mehrfachmord geschehen ist. Der Killer plant eine Halloweenparty mit blutigem Ausgang. Doch was ist seine Motivation?

 

Ein anderer Handlungsstrang begleitet Eric, der mit seiner Mutter Cynthia zusammenlebt und nicht damit klarkommt, dass sie einen neuen Lover hat. Er wird auch in der Schule gemobbt, scheint aber sein Glück mit der Cheerleaderin Beth zu finden.

 

Der Freund von Erics Mutter ist Polizist und ermittelt in dem kleinen Städtchen in einem Mordfall an einem Polizisten. Der soll kurz vor seinem Tod das Haus betreten haben, in dem nun die große Party steigt…

 

In bekannt flüssiger Schreibweise fühlte ich mich gleich wieder heimisch. Wobei ich sagen muss, dass sich Laymon in diesem Buch etwas kurz gefasst hat. Ich bin von ihm seitenlange Beschreibungen der Charaktere und ihrer Vorgeschichte gewohnt, das kam hier leider etwas kurz. So wird man mit den Personen leider nicht recht warm.

Dafür blieben die unnötigen, übertrieben dargestellten, Sexszenen diesmal verhältnismäßig zahm, was mir gut gefallen hat, denn die haben in einem Horrorthriller nichts zu suchen. Da soll Blut fließen – was es hier auch wieder reichlich tut. Allerdings, wie bereits oben geschrieben – nicht in bekannt ausführlicher Manier, was ein wenig zu Lasten der Spannung geht.

 

Was mich aber sehr gestört hat war, dass der Klappentext etwas ganz anderes verspricht. Nämlich Horror im Haus. Der beschränkt sich leider auf die letzten 20 Seiten und ist mir viel zu schnell gegangen und zu zahm gewesen. Dennoch ist die Geschichte überaus lesenswert, denn flüssig und interessant ist sie ja auf jeden Fall, wenn man zwischendurch mitbekommt, wen der Killer noch meuchelt und wie und wie dann am Ende alle Fäden im Sherwoodhaus zusammenlaufen.

 

 

Fazit: Wer Laymon mag ist hier wohl zwiegespalten. Einsteils lesenswert und flüssig geschrieben, andererseits fehlt dann doch ein wenig Splatter und Spannung.