Weil Ash Henderson sich auf der Suche nach einem Massenmörder danebenbenommen hat, soll er bei einem anderen Fall eingesetzt werden. Doch auch hier läuft nicht alles glatt und auf einmal überschneiden sich die Fälle und Ash lässt nicht locker, bis er selbst in tödliche Gefahr gerät.

 

Zwei Fälle laufen parallel ab und so hatte ich anfangs ein wenig Probleme mit dem Einstieg, weil die Handlung oft in die Ferne springt und man ein wenig aus dem Lesefluss gerissen wird. Zudem ist Ash Henderson auch ein sehr spezieller Charakter und mir ist er zu gewalttätig. Auf der anderen Seite kommt immer wieder seine liebenswerte Art durch, wodurch man ihm dann seine Ruppigkeit fast nicht mehr übelnehmen kann.

 

Die Handlung ist aber sehr gut aufgebaut und spannend gestaltet. Dadurch, dass ein Täter schnell feststeht, der aber nicht zu greifen ist und die Suche nach dem Kindermörder parallel, klebt man förmlich an den Zeilen. Die düstere Stimmung durch den Sturm und die abbrechenden Klippen sorgen zudem noch für spannende Unterhaltung.

 

MacBride schont seine Charaktere nicht und auch der Leser braucht einen starken Magen bei den Schilderungen der Taten Gordons. Aufgelockert wird das Buch aber durch den unterschwelligen schwarzen britischen Humor, der immer wieder durchblitzt und der mich manches Mal zum Schmunzeln gebracht hat.

 

Fazit: spannende Unterhaltung ist bei MacBride garantiert. 

 

 


Als DI Duncan Bell tot aufgefunden wird, geht ein Aufschrei durch die Reihen der Polizei. DI Bell hatte nämlich vor 2 Jahren Selbstmord begangen. Logan McRae, seit Neuem interner Ermittler bei der Polizei in Edinburgh nimmt die Ermittlungen auf und stößt in ein Wespennest. Denn Bell war einem Kinderhändlerring auf der Spur.

 

Ich muss sagen, dass ich – wie immer – etwas Probleme hatte in die Handlung zu finden. Denn MacBride hat schon einen ganz eigenen Schreibstil. Zwar flüssig und anschaulich, aber durch einige Vorwegnahmen ist man als Leser manchmal schon etwas alleingelassen. Die Handlung von „Totengedenken“ plätschert am Anfang auch relativ vor sich hin. Abwechslung gibt es durch die Entführung und Gefangennahme von einigen Kindern. Besonders Becca sticht hier mit ihrer frisch-unkonventionellen Art hervor.

 

Erst als sich die beiden Fälle verweben, kommt mehr Spannung auf und die Versteigerung gegen Ende ist an Spannung kaum zu toppen.

McRaes flapsige Art und dazu Steels Kodderschnauze – die beiden passen einfach gut zueinander und sorgen immer wieder für (gewollt) komischen Szenen.

 

 

Fazit: wie immer bei MacBride: etwas holpriger Anfang, aber eine gut durchdachte Handlung und der ihm eigene Humor, bringen den Leser dann doch dazu, dass er das Buch nicht mehr weglegen kann. 

 

 


DC Logan McRae befindet sich im Urlaub, wie uns der Autor gleich zu Beginn wissen lässt. Denn „Eine Frage der Sühne“ soll Robertas Weg nach ihrer Verfehlung und Degradierung im letzten Band nachzeichnen.

 

Roberta hat Beweismittel untergeschoben und wurde zur Streifenpolizistin degradiert. Doch der Vergewaltiger lässt ihr keine Ruhe und provoziert sie, wo er nur kann. Wähnt er sich doch auf der sicheren Seite. Doch Roberta gibt nicht auf, um ihm doch noch das Handwerk zu legen und wieder ihre alte Stelle zu bekommen.

 

Das Buch ist gut, aber anders gut. Zugegeben: ich hätte es teilweise auch beinahe zur Seite gelegt, denn stellenweise dachte ich „was für ein Mist“. Wenn die Polizei wirklich so agiert, dann gute Nacht. Auch Robertas Art hat mich im Mittelteil total genervt, dafür reißt der Schluss alles wieder raus. Herrlich die Bauerndemo und spannend das Ende als Roberta und ihre Familie ins Visier des Täters geraten.

 

Ich mag MacBrides Schreibweise und in diesem Buch kam vor allem sein hintergründiger Humor zum Vorschein. Oft konnte ich mir ein Schmunzeln beim Lesen nicht verkneifen.

 

Fazit: ich bin zwiegespalten bei dem Buch. Es hat lange keine eindeutige Handlung, die Sprache ist teils sehr vulgär und die Charaktere laden auch nicht zum Liebhaben ein. Andererseits punktet das Buch mit Spannung und einer flüssigen, humorvollen Schreibweise. 

 

 

 


Ein neuer Ermittler, viele neue Fälle und jede Menge Action. Das zeichnet den neuen Thriller von Stuart MacBride aus. Zugegeben: erst war ich enttäuscht, dass das Buch nicht von meinem Lieblingsermittler Logan McRae handelt, aber bereits nach wenigen Seiten war die Enttäuschung Geschichte. Denn MacBride kann schreiben, was er will: es fasziniert mich!

 

Die Sondertruppe, die sich aus lauter Losern zusammensetzt und doch – wenn man ein wenig an der Oberfläche kratzt – total kompetent ist, hat mir super gefallen. Besonders die Schlagabtausche zwischen den einzelnen Personen waren manchmal herrlich zu lesen. Ich frage mich da immer, ob der Autor da schon ein Grinsen im Gesicht hat, wenn er sich vorstellt, wie das später jemand liest.

Der neue Fall ist auch sehr verzwickt: ein Mörder legt seine Opfer in Salzwasser ein und räuchert sie. Aus einem Fall werden schnell mehrere und auch das Privatleben des Protagonisten hat jede Menge Explosives zu bieten. Eigentlich mochte ich Callum MacGregor ja, aber seine vielen Gewaltexzesse machten das Lesen manchmal etwas anstrengend. Einen Menschen, der sich so wenig in der Gewalt hat, habe ich noch nie kennen gelernt.

 

Spannung kommt auch auf durch die Sicht auf die Opfer. Wie sie dort in der Wanne liegen und allmählich austrocknen, das ist starker Tobak.

 

Fazit: Schon wieder etwas härterer Stoff, man sollte schon ein etwas robuster Leser sein, wenn man sich an dieses Buch macht. Dafür wird man durch tolle Dialoge, rasante Szenen und einen Fall belohnt, der seinesgleichen sucht. 

 

 

 

 

 

Wie konnte das passieren?

 

Seargent Logan McRae in den Fängen des organisierten Verbrechens. Als Gangsterboss Mowat stirbt, soll McRae für dessen Nachfolger Verbindungsmann zur Polizei werden. Logan hat nur eine Chance: Reuben töten. Aber kann er das?

Da machen sich die beruflichen Probleme geradezu nichtig aus. Ein Mann verschwindet spurlos, ein anderer wird ermordet aufgefunden. Der Zusammenhang schnell gefunden, die Täter allerdings bleiben verborgen. Die Ermittlungen treten auf der Stelle. Außerdem soll Logan auch noch intern gegen seine Ex-Chefin ermitteln – und dann ist da ja auch noch die Sache mit Samantha.

 

Jede Menge Aufgaben und Probleme also für unseren beliebten Seargent. Aber wer, wenn nicht er, wäre am ehesten geeignet, diesen Sumpf trocken zu legen? McRae ist schon ein sehr eigener, eigenwilliger Charakter. Aber irgendwie habe ich ihn dennoch in mein Herz geschlossen und fiebere jedem seiner neuen Fälle entgegen. Dieses Buch ist schon Band 10 und immer noch schafft es der Autor, mich mit Wendungen zu überraschen.

 

Sehr gelungen finde ich die Handlung wieder einmal. Vor allem weil sie McRae so zerreißt. Was kann er tun? Handelt er nicht, bringt er seine ganze Familie in Gefahr, handelt er, verstößt er gegen sämtliche seiner Prinzipien. Der Mord gerät über die ganzen Wirrungen fast in den Hintergrund und der wahre Täter überrascht.

 

Ein kleiner Kritikpunkt aber bleibt: Die Stelle als Logan Samantha gehen lassen muss fand ich sehr steril, fast lieblos. Aber klar, MacBride ist ein harter Hund. Hier geht es nicht um Gefühle. Hier zählen eher Hauen und Stechen.

 

 

Sprachlich ist auch wieder nichts auszusetzen, man sollte aber wissen, dass MacBrides Thriller keine einfach zu lesenden Bücher sind. 

 

 

 


Drogen, Einbrüche, Verschwundene und ein totes Kind – Logan McRae ist schwer beschäftigt in dem kleinen schottischen Ort Banff. Strafversetzt nach einer misslungenen Ermittlung soll er nun dort zeigen, was er kann. Mit seinen unorthodoxen Ermittlungsmethoden eckt er allenthalben an, aber der Erfolg gibt ihm Recht.

 

Auf der Suche nach einigen verschwundenen Männern in dem Küstenstädtchen legt er ganz nebenbei ein paar Drogendealern das Handwerk und löst den Fall um die Geldschrankdiebe. Doch großes Lob bekommt er dafür nicht, erst als er den Mord an der jungen Polizistin aufklärt. Und auf einmal findet er auch eine Spur, die zum Mörder des Mädchens führt.

 

 

Ich liebe ja Laz McRae! Von allen unverstanden zieht er doch sein Ding durch und hat meist Erfolg damit.

Anfangs fand ich es, wie immer, etwas schwer in die Handlung zu finden. Denn die Schreibweise ist – typisch britisch – ein bisschen anders. Aber schnell liest man sich ein und dann mag man das Buch auch nicht mehr zur Seite legen. Spannung baut sich schnell auf, vor allem als das kleine Mädchen gefunden wird. Allerdings gerät dieser Strang leider ein wenig ins Hintertreffen, weil die Polizisten mit kleineren Vergehen so schwer beschäftigt sind.

 

Logan darf in diesem Band einmal wieder zarte Liebesgefühle empfinden, was mir sehr gut gefallen hat, es rundet die Handlung einfach ab und man gönnt ihm diese Liebelei von Herzen. Helen tut ihm gut – und wer weiß? Vielleicht dürfen wir noch mehr von ihr und Laz lesen.

 

Spannung und britischer Humor – eine unvergleichliche Mischung, die Stuart MacBride hier wieder vorlegt und dem Leser spannende Stunden beschert. Und so manchen Schmunzler entlockt. Vor allem im Rededuell mit seiner Vorgesetzten Steel. Ich fiebere jetzt schon dem nächsten Buch dieses tollen Autors entgegen. Auch wenn er mir sicher wieder schlaflose Nächte bereitet durch den Umfang seiner Bücher.