Freund oder Feind?

 

 

Das weiß Clare nicht, denn sie wurde aus dem Indonesischen Ozean gefischt – ohne Gedächtnis. Ihre kognitiven Fähigkeiten sind noch da, aber ein Trauma verhindert ihre restlichen Erinnerungen. Sie soll ihre Tochter entführt haben. Um ihr Gedächtnis wieder zu erlangen fährt sie auf Rat ihres Portiers nach Frankreich. Nur um dort festzustellen, dass sie erneut manipuliert wird.

 

 

 

 

 

„Herumgewirbelt wie ein Blatt im Herbstwind“ .

Sehr anschaulich macht dieses Zitat wie Clare sich fühlen muss als sie ohne jede Erinnerung versucht herauszubekommen, wer sie ist und was passiert ist. Kann sie ihrem Mann trauen? Oder der Freundin? Was will der Portier? Auch der Leser weiß nicht mehr und tappt mit Clare zusammen im Dunkeln. Normalerweise kann man in Thrillern oft schon herausfinden, wer Gut und Böse ist. Hier tappte ich auch lange im Dunkeln und drehte mein Fähnlein mit demWind. Mal kam mir der Eine verdächtig vor, dann wiede der Andere. Sehr gut gelingt es Janet Clark, den Leser mitzunehmen auf eine Reise ohne Erinnerung. Clarks Schreibstil ist mitreißend und packend. Dazu tragen auch die kurzen Kapitel und die häufige wörtliche Rede bei.

 

 

 

Bei allem Lob gibt’s aber leider auch etwas Kritik. Die Charaktere sind etwas stereoptyp und handeln oft sehr unlogisch, bzw. unverständlich. Was mich auch etwas gestört hat, war die Gabe des Mädchens. Ich mag so Übersinnliches nicht in Thrillern lesen. Man hätte dem Mädel ohne Probleme auch etwas anderes andichten können, worauf andere scharf sind, ohne die Handlung groß ändern zu müssen.

 

 

Fazit: Spannende Unterhaltung wenn man nicht zu genau über manche Dinge nachdenkt