Kein Ausweg

 

Als Cara Lockhard ins Hochsicherheitsgefängnis High Fern überstellt wird, trifft sie auf viele Unklarheiten. Wer hat ihre Zellengenossin erschossen? Und was meinte die mit ihren kryptischen Worten am Abend vor ihrem Tod? Cara beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Und was sie dann herausfindet übertrifft alle ihre Erwartungen.

 

Ein sehr spannender Beginn und unmenschliche Zustände machen die ersten beiden Abschnitte des Buches aus. Man leidet mit Cara mit und fragt sich, was denn wirklich geschehen ist. Ist sie tatsächlich die „Butcher“? Tatsächlich lässt uns der Autor hier sehr lange im Unklaren, was an dem Abend wirklich passiert ist. Dieser Schachzug führt dazu, dass man immer weiterlesen mag. Dies und der Alltag im Gefängnis, dem Cara ausgeliefert ist. Sehr eindringlich sind die Schilderungen des miesen Essens, der fiesen Wärter und der Umgang der Insassinnen untereinander.

 

Dazu kommt auch noch, dass die Lage von Cara in dem Hochsicherheitsgefängnis, in dem wirklich alles überwacht und gesteuert wird, keinen Ausweg zu bieten scheint. Diese 3 Dinge in Kombination bedingen Hochspannung und Lesespaß.

 

Cara war mir als Charakter sympathisch, auch wenn sie als Verbrecherin galt. Sonst konnte ich zu niemand eine richtige Verbindung aufbauen. Peter war mir zu flach, Tobias zu unpräsent und Anderson zu stereotyp. Das Ende ist ein wenig ungewöhnlich und ein bisschen offen. Was ich mir etwas anders gewünscht hätte, aber das wäre dann auch recht unrealistisch gewesen.

 

 

Fazit: spannender Thriller, der am Ende ein klein wenig abflacht. Dennoch sehr gut zu lesen.