St. Peter Ording. Eigentlich ein ruhiger Ort. Als aber eine Frau vermisst wird, beginnt die Soko St. Peter-Ording zu ermitteln. Verdächtige gibt es einige, doch scheint das Verschwinden der Frau auf einen Love-Scammer zu deuten, dem die Vermisste viel Geld überwiesen hat. Bald schon überschlagen sich die Ereignisse in dem kleinen Ort.

 

Ich mag Anna und Henrik schon vom ersten Band an sehr gerne und verfolge gespannt deren Entwicklung. Denn auch der private Bereich der beiden bekommt Raum im Buch und sorgt für Ausgeglichenheit.

 

Ich fand den Krimi wieder sehr gut recherchiert. Auch was die Polizeiarbeit angeht: bei Jensen ermitteln nur fähige Kommissare, was mir sehr gut gefällt.

Spannung entsteht durch die Nigerianische Mafia – allerdings kommen deren Mitglieder nicht ganz so gut weg wie die Polizei.

 

Love-Scamming – dieses Thema beschäftigte die Autorin so sehr, dass sie es zu einem Krimi gemacht hat. Mit Facebook-Posts, die sie selbst erhalten hat beginnt sie die meisten der 56 Kapitel und warnt am Ende noch einmal eindringlich davor, sich auf solche Personen einzulassen. So überwiegt dieses Thema auch im Buch, was mich aber nicht gestört hat. Die Morde werden beinahe nebenbei gelöst und am Ende sind alle Fragen beantwortet.

 

Fazit: ein interessantes Thema sehr gut umgesetzt und in eine aufregende Handlung eingebaut. 

 

 

Ein neuer Fall für die Kripo in St. Peter Ording.

Wo andere Urlaub machen leben die Kommissare Anna Wagner und Henrik Norberg. Als ein Toter unter spektakulären Umständen aufgefunden wird und eine Schauspielerin verschwindet, nehmen Anna und Henrik die Ermittlungen auf und wirbeln eine Menge Staub auf.

Ich mag die Nordseereihe von Svea Jensen sehr gerne. Hier menschelt es einfach. Die Charaktere sind sehr lebensecht beschrieben und haben Probleme wie Du und Ich und sind nicht so kaputt wie in anderen Serien.

An Spannung mangelt es in „Nordseenacht“ nicht, vor allem als Nils die Gruft sucht. Oder die Szene gleich zu Beginn mit dem Mann, dem das Wasser schon bis zum Hals steht. Die Autorin schreibt sehr ausdrucksstark und mitreißend. Die Story baut sich logisch auf und die Ermittler treten erst einmal auf der Stelle. Erst ein kleiner Hinweis hilft, den Hintergrund besser zu verstehen. So habe ich beim Lesen auch sehr lange mitgerätselt und kam auch erst zusammen mit den Kommissaren auf den Täter.

Nordwestnacht ist bereits der 3. Teil der Reihe, kann aber unabhängig von den ersten beiden Titeln gelesen werden. Allerdings endet das Buch mit einem Cliffhanger, der hoffen lässt, dass es sehr bald Band 4 geben wird.

 

Fazit: ein sehr schön geschriebener Regionalkrimi mit sympathischen Charakteren und einer gut durchdachten Handlung.