Ein überfahrener Polizist und ein 70 Jahre alter Skelettfund haben nichts miteinander zu tun? Weit gefehlt.

 

Im neuen Krimi des Autorenduos Line Holm und Stine Bolter hängt alles irgendwie zusammen. Die Handlung wird anfangs auf zwei Ebenen erzählt: Probleme in der Polizei führen zu einer Destabilisierung des Polizeiapparates, was gewisse Gruppen für ihre Zwecke nutzen und Marias Suche nach dem Mörder der gefundenen jungen Frau.

 

Besonders dieser Zweig hat mich gefesselt. In akribischer Kleinarbeit gelingt Polizeihistorikerin Maria die Identifizierung der Leiche, doch sie gibt nicht auf, bis sie auch den Mörder der Frau gefunden hat. Der andere Zweig war mir teilweise etwas zu politisch, hat mir aber auch gut gefallen, weil Mikael ein Mann ist, der nicht aufgibt. Auch in romantischen Fragen.

 

Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist rasant und sehr gut lesbar. Teilweise verknüpfen sie tatsächliche geschichtliche Ereignisse mit ihrer Handlung, was das ganze Buch noch authentischer und lesenswerter macht. Die geschichtliche Vergangenheit Dänemarks, vor allem zur Besatzerzeit, war mir bis dato relativ unbekannt.

 

Die Ermittlungen werden nicht langweilig und die Auflösung hat es dann auch in sich. So mag ich Krimis gerne.

 

Fazit: Brennender Zorn ist ein gelungener Roman aus Rache, Zorn, aktuellen Verknüpfungen und einem Ermittlerduo, das sehr sympathisch ist. 

 

 

 


Ein aufsehenerregender Mord erschüttert Kopenhagen: der Generalsekretär des Roten Kreuzes wird gekreuzigt und mit einer skurrilen Wunde aufgefunden. Dieses Zeichen bringt die Ermittler letztlich dem Täter näher. Aber alles fußt auf einem Ereignis aus der Vergangenheit und die Zeugen sind alle schon tot.

 

Polizeihistorikerin Maria Just ermittelt währenddessen auf eigene Faust und mit mehr Erfolg als die Polizei.

 

Die Handlung wechselt sich ab zwischen Marias Geschichte und Polizist Mikaels. Das baut Spannung auf und als Leser fragt man sich, wie wohl alles zusammenhängt. Ganz langsam und mit einem Puzzleteil nach dem anderen entwickeln die beiden Autorinnen die Story, die es in sich hat und die auf wahren Fakten beruht.

 

Ich fand ein wenig schwer in die Handlung hinein, weil es anfangs sehr viele Charaktere gibt und die politischen Zusammenhänge fand ich auch nicht einfach.

 

Die Polizeihistorikerin Maria war mir gleich sympathisch. Ihre ruhige Art und ihre Ängste konnte ich gut nachvollziehen. Auch Mikael hat sich mit dem Buch mitentwickelt und ich konnte immer mehr eine Beziehung zu ihm aufbauen. Man spürt ein leises Knistern zwischen den beiden und ich mochte den Schluss sehr gerne. Am Ende sind alle losen Fäden aufgeklärt und zusammengeführt.

 

 

Fazit: ein Krimi, der weniger auf Spannung, denn auf Ermittlungsarbeit beruht, dadurch aber durch Authentizität punktet und der kaum vorhersehbar ist.