Ein Wiedersehen mit Barbarotti und Eva.

 

Und ein Fall, der lange zurückliegt, aber Wellen bis in die Gegenwart schlägt.

Gleich nach den ersten Zeilen war ich mitten in der Handlung gefangen. Nesser erzählt so anschaulich und flüssig, dass man sich gleich heimisch fühlt. Ich mochte den Umgang von Eva und Barbarotti sehr gerne. Man merkt den beiden an, wie gerne sie sich haben und das strahlt auch auf das ganze Buch aus.

 

Der Busfahrer, der 18 Menschen getötet hat. Zwar war es ein Unfall, aber Jahre später erhält er Drohbriefe und versucht der Morddrohung durch Flucht zu entgehen. Eva und Barbarotti versuchen, das Verschwinden von Albin Runge aufzuklären, scheitern jedoch. Erst Jahre später, als die beiden sich eine Auszeit nehmen, kommt etwas Licht in die Sache.

 

Die Handlung wird auf mehreren Zeitebenen erzählt, wobei sich Gegenwart und die Zeit des Verschwindens von Albin relativ die Waage halten. Albins Geschichte wird in Form eines Tagebuchs erzählt, dem jede Menge Brisanz innewohnt. Aber das erkennen Bakmann und Barbarotti erst viel später und der Leser somit mit ihnen. Nesser lässt den Leser hier schön lange im Unklaren, teilweise spielt er auch durch Verzögerungen mit den Nerven des Lesers, der doch nur noch wissen möchte, wie die Geschichte nun endet.

 

 

Fazit: Ein toller Krimi mit einer sehr lesenswerten, wenn auch etwas anspruchsvolleren Handlung, die einige Überraschungen für den Leser bereithält.