Der zweite Band aus dem kleinen, aber feinen Buchladen Happy Ends
Posy hat ihr Glück mit Sebastian gefunden, nun denkt sie, dass auch ihrer Angestellten Verity ein Mann zum Glück fehlt. Doch Verity ist lieber für sich allein und so erfindet sie einen Freund. Als der Schwindel aufzufliegen droht, bittet sie einen völlig Fremden um Hilfe. Was sich erst verrückt anhört, wird bald zur lieben Gewohnheit: die beiden begleiten sich gegenseitig auf Familienfeiern, um nicht ständig verkuppelt zu werden. Denn beide wollen ja gar keine Beziehung.
Eigentlich…
In einem Liebesroman kommt es ja nicht darauf an, ob sie sich bekommen, sondern wie J Und der Weg von Verity und Johnny ist steinig. Denn Johnny ist unsterblich in jemand anderes verliebt. Und Verity mag keine Nähe zulassen. Das klingt fast nach einem unmöglichen Drama, aber Annie Darling lässt ihre Protagonisten eine Wandlung durchmachen. Verity muss lernen, sich auf andere einzulassen und sich nicht so zurückzuziehen. Diesen Weg bin ich gerne mit ihr gegangen, er hat mich begeistert. Nicht so Johnnys Abhängigkeit von Marissa. Die fand ich einfach nur lästig und naiv.
Ein lockerer Roman für einen Tag im Liegestuhl. Nichts Tiefgreifendes, aber auch nicht oberflächlich. Für mich war das Ganze fast schon ein wenig zu langgezogen. Die vielen Feiern hätte man gut etwas einkürzen können. Erfrischend fand ich die Planung zur Hochzeit von Veritys Schwester. Schön war es auch, wieder von Posy zu lesen und dass sie glücklich geworden ist. Der Stoff bietet noch Raum für weitere Bücher aus dem kleinen Buchladen. Charaktere gibt es noch genug. Denn sympathisch sind sie irgendwie alle. Auch wenn sie alle etwas eigen sind.
Posy erbt einen kleinen Buchladen mitten in London. Doch nicht nur das: sie erbt den Enkel der Besitzerin gleich mit. Und der ist ein richtiges Ekel. Während Posy den Buchladen neu aufpeppt, wirft ihr Sebastian dauernd Steine vor die Füße und ein „Nein“ zählt für ihn nicht. Posy macht das rasend, aber verfolgt Sebastian damit einen bestimmten Zweck? Und wird sie mit ihrem Lädchen Erfolg haben?
Ein zauberhaftes Buch. Zwar anfangs auch etwas traurig mit dem Tod von Lavinia, aber ich mochte es, wenn die Fetzen zwischen Posy und Sebastian flogen. Die beiden schenkten sich wirklich nichts und man spürte förmlich die Funken fliegen. Aber auch so ein leichtes Knistern und Kribbeln. Auch die Nebendarsteller sind sehr liebevoll gezeichnet. Tattoo-Nina und Verity. Zwei gescheiterte Existenzen, für die Posy von nun an verantwortlich ist. Oder Posys Bruder Sam, der kleine Computer-Nerd. Alle wirken authentisch und sympathisch, sind der Autorin sehr gut gelungen.
Ich mochte es außerdem sehr gern, wie Posy die Dinge angegangen ist und sich ihren Traum eines Buchladens, spezialisiert auf Liebesromane, erfüllt hat. Sie hatte wirklich zu kämpfen und man spürte beim Lesen schon die Wandlung die sie durchmachte. Von der einfachen Angestellten, über die Eigentümerin mit Träumen bis hin zur toughen Unternehmerin, die ihre Pläne durchzieht. Ein paar Handlungsstränge hätte es in meinen Augen nicht gebraucht. So fand ich diesen Fiesling Brocklehurst unnötig und auch den Roman, den Posy über Sebastian schreibt, hätte ich nicht haben müssen. Obwohl der dann ja noch eine Schlüsselrolle bekommt und für den weiteren Verlauf wichtig ist.
Der kleine Laden der einsamen Herzen ist der Beginn einer Serie und ich freue mich schon darauf, mehr von Posy und Sebastian, aber auch von Sam, Little-Sophie, Verity, Nina und all den anderen, aber auch mehr von „Happy Ends“ dem neuen Buchladen zu lesen.
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