Irenies Mutter ist verschwunden als Irenie 10 Jahre alt war. Mit dem mürrischen Vater lebt Irenie seitdem allein und übernimmt die Frauenrolle im Haus. Wenn sie es nicht mehr aushält zieht sie sich auf den Dachboden zurück. Dort findet sie eines Tages auch eine alte Truhe: die Geheimnistruhe ihrer Mutter. Gefüllt mit Briefen. Irenie macht sich auf die Suche nach dem geheimnisvollen Mann mit dem ihre Mutter Briefe getauscht hat. Ist sie eventuell sogar dessen Tochter?

Schließlich landet sie bei der Familie ihrer Mutter in Pakistan.

 

Aufmerksam auf das Buch wurde ich durch das wunderschöne Cover. Auch der Klappentext hat mich gleich angesprochen.

Leider konnte der Inhalt nicht ganz überzeugen. Die Sprache war etwas anstrengend. Die Grundstimmung schon etwas depressiv. Auch die Tatsache, dass es keinerlei Zeitangaben gab, machte den Lesefluss etwas schwierig. Einige Vorwegnahmen kamen noch dazu. Also kein Buch, das man so eben im Vorbeigehen liest. Auf dieses Buch muss man sich einlassen und auch die leisen Zwischentöne lesen. Die Zeitsprünge in die Vergangenheit, wie sich die Eltern kennengelernt haben legt hier schon den Grundstein für die traurige Zukunft. Denn Irenies Mutter Yasmeen liebt einen anderen. Doch warum hat sie den nicht geheiratet? Stück für Stück kommt Irenie der Auflösung des Rätsels näher.

Eigentlich hatte ich mir unter dem Buch – nach dem Lesen des Klappentextes – eine etwas fröhlichere Handlung vorgestellt. Doch irgendwie überwog die Trauer, die Menschen wirkten so aber authentischer. Erst als Irenie in Pakistan bei ihrer Großfamilie ist, ändert sich die Stimmung und wird leichter. Mit den Namen hatte ich keine Probleme, obwohl die alle etwas ungewohnt zu lesen waren. Die Charaktere blieben etwas farblos, auch Celeste, Irenies Freundin, die ich eigentlich sehr mochte, die aber bald von der Bildfläche verschwindet, was ich sehr schade fand. In Irenie konnte ich mich stellenweise sehr gut hinein versetzen. Sie bemüht sich um die Liebe ihres Vaters – und kommt doch gegen dessen Trauer nicht an.

 

Fazit. Ein etwas schwermütiges Buch auf das man sich einlassen muss.